Bildungsfahrt nach Südengland

Seit 2016 findet für die Jahrgangsstufe 8 jährlich eine einwöchige Bildungsfahrt in die Nähe von London statt, an der etwa 70 Elo-Schülerinnen und Schüler teilnehmen. In den ersten beiden Jahren war unser Zielort der englische Küstenort Herne Bay. Bei dem sechstägigen Programm ging es darum, in der Schule erworbene Sprachkenntnisse im Ausland anzuwenden. Bei dem Aufenthalt in den Gastfamilien hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, einen ersten Einblick in britisches Leben zu gewinnen. Auch Ausflüge in die nähere Umgebung bereicherten den Aufenthalt. Dabei gab es die landestypische Küstenlandschaft mit den weißen Klippen, das historische Canterbury mit seiner Kathedrale, die geschichtsträchtige Festung in Dover und natürlich ausgewählte Ziele in London zu sehen.

Auch im April 2018 werden wir wieder mit 70 Jugendlichen vom Eleonoren-Gymnasium dabei sein, wenn es mit Bus und Fähre zu einem Aufenthalt bei südenglischen Gastfamilien geht.

Praktikumsaustausch mit Reading, GB

Fremdsprachliche Begegnungen gehören inzwischen zum festen Programm der meisten Schulen. Sie dienen der Förderung der Fremdsprachenkenntnisse; darüber hinaus stehen heute Begriffe wie „interkulturelle Kommunikationskompetenz“  und „interkulturelles Lernen“ im Zentrum der europäischen Sprachenpolitik.

Seit 1998 organisiert das Eleonoren-Gymnasium einen Praktikumsaustausch mit der  Maiden Erlegh School in Reading vor den Toren Londons. Berufskundliche Praktika im Rahmen der Schulausbildung in Verbindung mit einem Auslandsaufenthalt bieten den Schülerinnen und Schülern eine äußerst praxisorientierte Anwendungsmöglichkeit ihrer Fremdsprachen-kenntnisse.

Viele Schülergenerationen haben bereits die Chance genutzt dem Schulalltag für einige Zeit zu entfliehen um einen Einblick in die englische Arbeitswelt zu erhalten. Während die jeweiligen Gastgeber weiterhin ihren „normalen Schulstress“ bewältigen müssen, schnuppern die Partner den rauen Wind der Arbeitswelt. Die Palette der „jobs“ reicht von Kindergärten, Modeboutiquen, Buchhandlungen, Sportgeschäften, Musikläden, Behörden bis zu diversen Industriebetrieben.

An den Arbeitsstellen werden die Jugendlichen von eigens dafür beauftragten Personen betreut. Während des Praktikums lernen die Schüler die Abläufe in den Unternehmen kennen, gewinnen Einblicke in die verschiedenen Arbeitsprozesse und haben nach Möglichkeit auch Kontakt zu den Kunden. Das Ziel des Austauschprogramms, nämlich die Verbesserung der kommunikativen Kompetenz der Schülerinnen und Schüler wird durch den „gezwungenermaßen“ sehr hohen Sprachumsatz erreicht. Gerade das zielorientierte Anwenden der eigenen Fremdsprachenkenntnisse im „richtigen Leben“ wird von den Teilnehmern als sehr wertvolle Erfahrung gesehen. Die Schüler können natürlich innerhalb einer Woche ihre Sprachkompetenz nicht perfektionieren, dennoch wirkt der Spracheinsatz in einem authentischen Rahmen äußerst motivierend, auch lange nach Rückkehr in den heimischen Schulalltag. Eine besondere Anerkennung gebührt den Unternehmen – auf deutscher und englischer Seite - ohne deren Bereitschaft Praktikantinnen und Praktikanten aufzunehmen und diese zu betreuen, ein solcher Austausch nicht organisiert werden könnte.

Natürlich darf auch der touristisch-landeskundliche Aspekt des Auslandsaufenthalts nicht fehlen. Beide Partnerstädte/ Partnerregionen verfügen über eine große Zahl an Sehenswürdigkeiten, die den jeweiligen Gästen einen umfassenden Einblick in die geographischen, historischen sowie kulturellen Besonderheiten des Partnerlandes ermöglicht.

Letztendlich bleibt der beste Weg zum Aufbau einer interkulturellen Sprachkompetenz der direkte Austausch mit Sprechern der Zielsprache in einer authentischen Umgebung. Die Begeisterung der Schüler sowie die aus dem Austausch entstandenen Freundschaften über die Grenzen hinweg wiegen den beträchtlichen organisatorischen Aufwand eines Praktikumsaustausches bei weitem auf. Leider wird es in den letzten Jahren für unsere englischen Kolleginnen immer schwieriger eine notwendige Zahl an Interessenten zu gewinnen da das Fach Deutsch im englischen Schulsystem erheblich an Bedeutung verloren hat. Dennoch hat es bisher fast immer geklappt und so freuen wir uns auch auf den kommenden Dezember: ´Reading here we come!´

Michael Wolf