Von toxischer Männlichkeit und der Kraft weiblicher Solidarität – Deutschkurs des Elo besucht die Nibelungenfestspiele

Der Deutschgrundkurs 12 von Frau Heydari hatte das große Glück, dieses Jahr die Medienprobe der Nibelungenfestspiele besuchen zu dürfen. Zusammen mit über 100 PressvertreterInnen aus ganz Deutschland konnten wir das Stück in voller Länge zur regulären Aufführungszeit sehen und so die besondere Wirkung der Dämmerung auf das Bühnengeschehen erleben.

Außergewöhnlich und interessant war auch, dass wir sowohl die KulturjournalistInnen und Kameraleute als auch das Regieteam, die Technik und die Musik beim letzten Feinschliff beobachten konnten.

Empfangen wurden wir am frühen Abend von Frau Kühn, der Pressesprecherin der Nibelungenfestspiele. Sie gab uns eine kurze Einführung in den Ablauf und die Gepflogenheiten der Medienprobe. So lernten wir unter anderem, dass Applaus am Ende der Probe Unglück bringen soll.

Erst gegen kurz vor Mitternacht haben wir das Festspielgelände verlassen, überwältigt von den fast drei Stunden Spielzeit und dem, was uns an dem Abend geboten wurde.

Die Handlung des Nibelungenliedes war zwar aus dem Unterricht bekannt, doch das Stück von Ferdinand Schmalz bot eine gänzlich neue Sicht auf den altbekannten Stoff: In „Hildensaga. Ein Königinnendrama“ werden die zwei starken Frauen, Brünhild und Kriemhild, im gemeinsamen Kampf gegen den verschworenen Männerbund der Nibelungen in den Mittelpunkt gestellt – und damit ein aktueller Beitrag zum Umgang mit toxischer Männlichkeit geleistet.

Spektakulär war vor allem auch das Bühnenbild - eine große Wasserlandschaft, die von den SchauspielerInnen eindrucksvoll bespielt wurde. Im Laufe des Stücks wurden auch das Kaiserportal und die Fassade des Doms mit einer beeindruckenden Videoshow in die Handlung integriert.

Wir danken dem Team der Nibelungenfestspiele dafür, dass die Schülerinnen und Schüler dieses Worms Highlight in einer so großartigen Umsetzung erleben und gleichzeitig einen Einblick in die Theater- und Medienarbeit gewinnen durften.

(Text: M. Heydari)