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Bildungsministerin lobt Elo

Dr. Stefanie Hubig spricht mit Schülerinnen und Schülern des Eleonoren-Gymnasiums über die Chancen der Digitalisierung.

Nachdem die Bildungsministerin von Rheinland–Pfalz,
Dr. Stefanie Hubig, dem Eleonoren-Gymnasium bereits im April dieses Jahres das Zertifikat „Europaschule“ verliehen hatte, nutzte sie jetzt die Gelegenheit, sich vor Ort persönlich ein Bild vom modernen Schulleben zu machen.

Zunächst bot die Gesangsklasse 6c unter der Leitung von Frau Sturm und in Klavierbegleitung von Herrn Fitting Wincent Weiss’ „Musik sein“ sowie „Let it be“ von den Beatles dar.

Eingestimmt durch die Musikeinlage wurden Frau Dr. Hubig, Herr Oberbürgermeister Kissel, Herr Beigeordneter Herder, Herr Merz von der ADD sowie Herr Stingl vom Ministerium für Digitale Bildung sowie die weiteren Gäste dann herzlich von Frau Lodwig begrüßt.

Die Schulleiterin nannte in ihrer Begrüßungsrede zunächst einige der Schwerpunkte der Schule. Neben dem Status als Europaschule, dem MINT-Bereich und den BEGYS-Klassen hob sich vor allem das künstlerisch-musische Feld hervor. Mit seinen Gesangsklassen, den drei verschiedenen Chören, Theaterprojekten und dem Kursangebot „Darstellendes Spiel“ sowie dem auch in regionalen Galerien ausstellenden Kunst-LK sei dieses am Elo stark repräsentiert.

Frau Dr. Hubig nahm in ihrer Ansprache dann die von Frau Lodwig angeschnittenen Themen auf: Sie bemerkte, dass eine gute Ausbildung in den MINT-Fächern, wie sie das Wormser Gymnasium mit seinen zahlreichen naturwissenschaftlich -technisch ausgerichteten Angeboten gewährleiste, der Schülerschaft große Zukunftschancen eröffne.

Ferner betonte sie die Wichtigkeit von Europaschulen in der heutigen Zeit: Sie stellte eindrücklich heraus, dass ihr die Vermittlung der europäische Werte ein besonderes Anliegen sei und ließ es sich nicht nehmen, alle Wahlberechtigten aufzufordern, an der Europawahl teilzunehmen - jedoch nicht, ohne zu erwähnen, dass ein solcher Aufruf an einer Schule, in der die Auseinandersetzung mit dem Thema „Europa“ so aktiv erfolge wie am Elo, kaum notwendig erscheine.

Die Gestaltung des nachfolgenden Programmteils lag dann ganz in Schülerhand.

Geleitet von den beiden Oberstufenschülerinnen Alisia Gahabka und Emily Kraft nutzte die Bildungsministerin die Gelegenheit, an eigens in der Aula aufgebauten Ständen weitere Informationen zu den genannten Schwerpunkten zu sammeln und mit Schülerinnen und Schülern ins Gespräch zu kommen.

An der Station „Europaschule“ legten Semina Elezovic, Michele Iannuzzelli, Mika Kolpatzki und Vivien Lovric anhand von eigenen in verschiedenen europäischen Sprachen verfassten Gedichten und vermittels eines Schaubilds zu den verschiedenen europäischen Gremien dar, auf welch unterschiedliche Weise das Thema Europa in den einzelnen Schulfächern behandelt wird.

Als die Lernenden Frau Dr. Hubigs Frage, welche Wirkungsstätten der Europäischen Union sie schon gesehen hätten zwar mit dem europäischen Gerichtshof in Straßburg und dem europäischen Parlament in Luxemburg beantworten konnten, aber verneinen mussten, bereits in Brüssel gewesen zu sein, zögerte Oberbürgermeister Kissel nicht lange und sagte finanzielle Unterstützung seitens der Stadt für eine Fahrt in die belgische Hauptstadt zu. Demnächst wird sich dem Elo also auch die Gelegenheit bieten, den Sitz des Europaparlaments in Brüssel zu besuchen.

An der nächsten Station wurden der Ministerin die Vorzüge des BEGYS-Systems aus Schülerinnen- und Schülersicht erläutert. Im Gespräch mit Niels Kissel und Ifeoma Egbuonu erfuhr sie, dass das schnellere Fortschreiten im Unterrichtsstoff den Interessen der Zehntklässler gerecht wird und ihnen trotzdem noch genügend Freizeit lässt. Von den ehemaligen BEGYS- und jetzigen Oberstufenschülerinnen Lena Dietz und Xenia Hasch ließ sie sich versichern, dass den Lernenden der Übergang in die Oberstufe mühelos gelungen sei. Fachlich kämen sie ohne Probleme mit und auch neue Freundschaften seien nicht zuletzt dank der vom Elo organisierten Integrationstage schnell geschlossen worden.

Der mit zahlreichen MINT-orientierten AGs, der Forscherwerkstatt, den Medienscouts und dem Schülerforschungszentrum gut aufgestellte MINT-Bereich wurde von fünf Schülerinnen und Schülern vertreten. Sie alle hatten mit einem oder mehreren Projekten an Wettbewerben teilgenommen und – so O-Ton Frau Dr Hubig – „ganz schön (Preise) abgeräumt.“

Bei Josie Kopper, welche im Rahmen von Jugend forscht eine Studie bezüglich des besten Gases zum Füllen von Reifen durchgeführt hatte und dafür mit einem Sonderpreis geehrt worden war, holte sich die Ministerin Tipps für zukünftig plattenfreie Fahrradtouren. Elena Leist berichtete von ihren Untersuchungen zum Handy-Recycling; und Jan Heiß und die Brüder Leonhard und Lewin Albrecht stellten ihren Wettbewerbsbeitrag für „Explore Science“ vor: den kosmischen Staubsauger.

Frau Dr. Hubig zeigte sich vom Einfallsreichtum der Lernenden beeindruckt und betonte, dass diese Neugier und die Bereitschaft Neues auszuprobieren auch am Geist der Schule liegen müssten.

Dass das Elo als einziges der drei Wormser Gymnasien mit Informatik- Leistungskurs prädestiniert für den Besuch einer Ministerin war, die die Digitalisierung an Schulen weiter vorantreiben will, zeigte sich dann auch im Folgenden:

Statt einer oft üblichen Diskussionsrunde unterhielten die Schülerinnen und Schüler die Ministerin mit einem Quiz zum Themenfeld Digitalisierung.

Die Fragen dazu wurden vorab vom Sozialkunde LK 12 unter der Leitung von Herrn Springer erstellt. Der 12er Informatik-LK von Herrn Seif brachte das Ganze dann mittels einer eigenes für diesen Zweck entworfenen Software in ein an „Wer wird Millionär“ angelehntes Format. Durch das Quiz selbst wurde somit der gewinnbringende Einsatz digitaler Medien und der erfolgreiche Umgang im Unterricht illustriert.

In der Show wählte die Ministerin, die gegen unterschiedliche Schüler antrat, jeweils eine von drei vorgegebenen Antworten zu Fragen bezüglich der Digitalisierung an Schulen aus. Die beiden Quizmaster der Show, Salomé Heckenthaler und Felix Amannt, gaben der Ministerin dann die Gelegenheit weitere Erläuterungen abzugeben.

Im Rahmen derer stellte Frau Dr. Hubig heraus, dass eine digital gut aufgestellte Schule, die den Umgang mit den neuen Medien erfolgreich vermittle, maßgeblich die zukünftigen Berufs- und somit Zukunftschancen ihrer Schülerschaft erhöhe. Dabei gelte es, die Heranwachsenden nicht nur mit den praktischen Anwendungsmöglichkeiten vertraut zu machen, sondern sie auch für einen kritischen und reflektierten Umgang mit der Technik zu sensibilisieren.

Dem Elo bescheinigte sie mit seinen 48 ipads bereits eine „hervorragende Digitalisierungsausstattung“. Sie hoffte aber, dass durch das von Bund und Ländern gestartete Programm „Medienkompetenz macht Schule“ demnächst noch weitere Gelder in die Digitalisierung der Schulen fließen können.

Doch Digitalisierung, dies machte die Ministerin deutlich, bedeutet für sie dabei nicht nur die Investition in neue Technik. Die größte Herausforderung für Politik und Schule im Hinblick auf die Digitalisierung stellt für Frau Dr.Hubig die am Elo bereits weit vorangeschrittene breitflächige Weiterbildung der Lehrkräfte dar. Denn nur, indem der „Mensch mit der Technik verbunden wird“, können die bereitgestellten Medien überhaupt nutzbar gemacht werden.

Eine Verbindung durch Technik ist schon in Arbeit: Eine neue Lernplattform, welche die Funktionen aller anderen Lernplattformen bündeln und die Eltern-Lehrer-Schüler Kommunikation beispielsweise durch das Führen eines digitalen Hausaufgabenhefts verbessert, soll ab 2021 an den Start gehen.

Nach erfolgreich absolviertem Quiz gab es für die Ministerin eine Torte mit Elo-Logo und keine Millionen. Das Geld hätten das Elo und Frau Dr. Hubig zum Nutzen der Schülerinnen und Schüler sicherlich auch viel lieber in die weitere Digitalisierung der Schule investiert.

Inwiefern man den Einsatz digitaler Medien am Elo weiter unterstützen kann, wurde dann noch im engeren Kreis besprochen. Fest stand für die Ministerin jedoch auf jeden Fall, dass die Schülerinnen und Schüler des Elos, „gut gebildete, demokratische und europafreundliche Menschen“ sind - „die Gegenwart und die Zukunft, die Gesellschaft von morgen (...).“

A. Pelmter