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Unsere Theater-AG präsentiert am 22.10., 24.10. und 26.10.2018 jeweils um 19.30 Uhr

Der Sandmann

E.T.A. Hoffmanns „Der Sandmann“, Literatur der schwarzen Romantik in der Tradition des Kunstmärchens  und Arvo Pärts Musikstück „Spiegel im Spiegel“ bilden die Basis der Inszenierung.

Inhalt:

Die Begegnung mit dem geheimnisvollen Händler Coppola weckt im Studenten Nathanael Erinnerungen an ein Ammenmärchen und Coppelius, den bösen Sandmann seiner Kindheit. Seit dem plötzlichen Tod seines Vaters war Coppelius spurlos verschwunden, aber dann taucht er wieder auf. Selbst seine Verlobte Clara kann Nathanael kaum beruhigen. Eines Tages aber erblickt er durch das Fernglas, das er Coppola abgekauft hat, eine geheimnisvolle Schöne: Olimpia. Sie scheint perfekt, nur ihre Augen blicken merkwürdig starr.

Die Erzählung beinhaltet sicherlich Kritik an der aufklärerischen Gesellschaft, am Frauenbild der Zeit, an der Industrialisierung.

Besonders aber: Hoffmann hat den „Sandmann“ 1815 geschrieben, einige Jahrzehnte bevor Siegmund Freud die Methoden der Psychoanalyse entwickelte, und trotzdem liest sich die Erzählung heute wie eine sehr präzise psychologische Studie über Traumata und Wahnvorstellungen. Freud selbst hat sich mehrfach mit dem „Sandmann“ beschäftigt.

greift die Inszenierung des GLAUX-Theaters auf und zeichnet ein fantastisch-schauriges Psychogramm. Im Zentrum stehen Nathanaels Visionen, die durch die Musik des GLAUX-Orchesters und modernes Tanztheater der Kurse Darstellendes Spiel 13 und 11 lebendig werden. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Traum und Wirklichkeit, Individuum und Gesellschaft, Mensch und Maschine, Schauspieler, Musiker, DS-Teilnehmer und schließlich auch Bühne und Zuschauerraum.

Der Romantiker Nathanael, ein Träumer und Individualist, verirrt sich zwischen all dem und es bleibt dem Zuschauer überlassen, sich ein Urteil zu seinem Schicksal zu bilden.

E.T.A. Hoffmann – Schriftsteller und Komponist – meint:

„Wer wagt, durch das Reich der Träume zu schreiten, gelangt zur Wahrheit.“

Und:

„Die Musik schließt dem Menschen ein unbekanntes Reich auf, eine Welt, die nichts gemein hat mit der äußeren Sinnenwelt, die ihn umgibt und in der er alle bestimmten Gefühle zurücklässt, um sich einer unaussprechlichen Sehnsucht hinzugeben.“

Passend auch für diese Inszenierung, doch ab und an blitzt sie auf, die Sinnenwelt unserer Gegenwart.

Verehrtes Publikum: Treten Sie ein in den Spiegel des Sandmanns!