Gemeinsam gegen Mobbing - Theaterensemble „Radiks“ gastiert am Elo

Im Rahmen unserer Initiative „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ gastierte am 26. Mai das Ensemble „Radiks“ aus Berlin bei uns. Auf Initiative unserer Schulseelsorgerin Frau Fischer brachte die Gruppe für alle siebten Klassen das Theaterstück „Fake oder War doch nur Spaß“ auf die Bühne der Elo-Aula.

Das von Karl Koch geschriebene Werk sensibilisiert für die Themen Cybermobbing und Mediennutzung. Die mobile Theaterproduktion führt dabei in der Art des Dokumentationstheaters auf eindringliche Weise die Auswirkungen vor Augen, welche Mobbing auf Betroffene haben kann. Darüber hinaus werden die Hintergründe beleuchtet, die Menschen dazu treibt, anderen im „echten“ Leben oder in den sozialen Medien durch Bloßstellung, Belästigung oder durch Verbreitung falscher Behauptungen das Leben zur Hölle zu machen.

Die aus einer Schauspielerin und einem Schauspieler bestehende Truppe verdeutlichte mit ihrem eindringlichen Spiel, wie es dazu kommen konnte, dass eine zunächst lebensfrohe und aktive junge Frau sich immer mehr zurückzieht und schließlich jeden Lebensmut verliert.

Anhand des fiktiven Falls der siebzehnjährigen Lea, deren Aufnahme in eine Castingagentur bei einigen ihrer Mitschüler*innen Neid weckt, wird gezeigt, wie die Spirale des Mobbings immer höher dreht: Erste Sticheleien und Ausgrenzung in der Schule über Mobbing-Attacken auf diversen Netzwerk-Portalen gipfeln am Ende in einer Klinikeinweisung Leas.

An die 60- minütige Aufführungen schloss sich eine intensive Diskussionsphase an. In dieser gab es die Gelegenheit, mit Akteuren ins Gespräch zu kommen, Fragen zu stellen und gemeinsam darüber nachzudenken, wie die Eskalation hätte verhindert werden können.

Es entstand schnell eine vertraute Atmosphäre, in der das Publikum Fragen rund um das Thema Mobbing stellen konnten. Dabei entspann sich ein berührendes Gespräch, in dem sowohl die Schülerinnen und Schüler als auch die Ensemblemitglieder zum Teil sehr persönliche Erfahrungen zu den Themenkomplexen Mobbing und soziale Ausgrenzung teilten.

Gerade diese Abschlussdiskussion, die sehr individuell auf die konkreten Nöte und Befürchtungen der Schülerinnen und Schüler einging, wurde von ihnen später als „sehr wertvoll“ erachtet.

Zuletzt erfolgte der Impuls von Frau Fischer an das Publikum, sich in Zukunft aktiv gegen Mobbing einzusetzen. Die Entschlossenheit und Bereitschaft, mit der die Schülerinnen und Schüler dann die Aula verließen, Betroffenen in Zukunft beizustehen, war beeindruckend und macht Mut. 

Dr. A. Pelmter