Schultheater in Coronazeiten? Elo mit Stationentheater zu Kindheit, Jugend, erwachsen werden

Im Eleonoren-Gymnasium wird in der Oberstufe das Fach Darstellendes Spiel unterrichtet und es ist Tradition, am Ende von Jahrgangsstufe 13 ein Theaterstück öffentlich aufzuführen. Letztes Jahr musste dies wegen Corona bereits ausfallen bzw. das Stück wurde in ein Hörspiel umgewandelt.

So fragte sich DS-Lehrer Markus Dietz bereits im September, wie man es den aktuellen 13ern ermöglichen könnte, im Februar eine Vorstellung durchzuführen. Die Zuschauerzahl müsste klein sein, ebenso die Schauspielgruppe, um Abstände und Coronaregeln einhalten zu können. Die Lösung: ein Stationentheater mit kleinen Zuschauergruppen und Kurzgeschichten, bei denen eine kleine Schauspieler*innenzahl ausreicht. So wählte der Kurs zehn Kurzgeschichten zum Thema: Kindheit, Jugend, erwachsen werden. Am vergangenen Mittwoch wurden diese dann im Elo aufgeführt. Dabei waren weniger bekannte Kurzgeschichten wie „die Treppe“ (Anonymus), „Ich wachse“ (Hennicke) oder „im Spiegel“ (Steenfatt) ebenso beliebt wie die Klassiker „Spaghetti für zwei“ (de Cesco), „Fünfzehn“ (Kunze) oder „Mittagspause“ (Wondratscheck). Christine Hahn, Direktorstellvertreterin des Elo, lobte die abwechslungsreichen Themen wie Rassismus, Tod eines Elternteils, Selbstfindung in der Pubertät, Familie, Kindheit und andere und auch, dass der Humor nicht zu kurz gekommen sei. 

Um ein Stationentheater zu ermöglichen, mussten verschiedene Spielorte im Schulhaus gefunden werden. Neben der Aula gab es dann besondere Plätze wie die Foyers, ein klassischer Hörsaal im Keller, den MSS-Raum und eine Treppe. 

Dabei wurde wenig Technik eingesetzt, vor allem Taschenlampen, um einen Spot setzen zu können. 

Organisatorisch spielten fünf Gruppen gleichzeitig immer zwei Kurzgeschichten, dann wurde die Station immer alle zwanzig Minuten gewechselt, sodass den Zuschauer*innen insgesamt zehn Kurzgeschichten geboten wurden. So konnte man die Zuschauerzahl pro Station auf zwanzig begrenzen. Hin und wieder wurde man durch den Applaus anderer Gruppen in einem anderen Stockwerk gestört, dies war aber nicht problematisch, die Schauspielenden gingen dann kurz ins „Freeze“. 

Stufenleiter Michael Koch meinte nach den Vorführungen, das Konzept des Stationentheaters habe sich bewährt und sei nicht nur in Coronazeiten geeignet, um ein unterhaltsames Schultheater anbieten zu können.