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Night of Science

Endlich war es wieder soweit, am Freitag, den 24.06.2022, um 14 Uhr am Wormser Bahnhof, begann unsere Reise an die Uni Frankfurt.
Eine völlig neue Sichtweise so einen Vorlesungsraum mal von Innen zu sehen! Herr Seif, Herr Dyrauf und Frau Kling begleiteten alle aufgeregten freiwilligen Schüler der 11. und 12. Klasse, die sich angemeldet hatten. Mit dem Zug und der U-Bahn fuhren wir hin. Der riesige Campus machte bereits großen Eindruck auf uns.

Bevor es richtig losging, hatten wir noch einige Zeit zu warten. Einige von uns gingen in dieser Zeit in eine Bibliothek, eine eindrucksvolle Sammlung von Büchern fanden wir dort und verloren uns in den Fachbereichen der Uni. Ehe wir uns versahen, war unsere Wartezeit verstrichen!  Um 19 Uhr, nach der Begrüßung, starteten die ersten Vorlesungen!

Immer drei parallele Vorlesungen, statt vor Corona 8 bis 10 hatten wir zur Auswahl. Das mag etwas ernüchternd klingen, jedoch geht es ja auch um Qualität, nicht nur Quantität. Zugutehalten muss man aber, dass das Team nur zu sechst statt zu achtzehnt war! Und es hatte nur 2 1/2 statt 11 Monate Zeit zu planen. Wir und alle Besucher waren froh, dass die Night of Science überhaupt wieder stattfand und so war die Stimmung nicht zu toppen, egal ob draußen gerade die Welt unterging (Es gewitterte und stürmte zu Beginn, auch überschwemmte kurz der ganze Platz. Trotzdem starteten wir mit guter Laune, einer Cola in der Hand in die ersten Vorlesungen! Unsere gute Stimmung sollte die ganze Nacht halten! :)

Es ging um Mikroben. Nun, das klingt jetzt erstmal furchtbar langweilig, aber das war es nicht. Die unterhaltsame Gestaltung der Vorlesungen, machten es unvergesslich. Leider starb jeder dritte von uns an der Pest, hätten wir zu dieser Zeit gelebt, wären wir wohl nur zu zwanzigst, statt zu dreisigst wiedergekommen. :(
Wusstet ihr, das wir aus mehr Bakterienzellen, als aus menschlichen Zellen bestehen? Und da will einer behaupten, er sei eigenständig lebensfähig!
Nicht ohne deine Bakterien! :)

Es gab viele Physik Vorlesungen, Highlights war der Vortrag eines berühmten Professors, über schwarze Löcher. Verständlich erklärt ging es so an die kompliziertesten Fragen unserer Zeit.

Vor allem in Erinnerung blieb das Stickstoffeis, was neben Hotdogs und Getränken verkauft wurde. Sowie unsere Aufregung, legte sich auch das schlechte Wetter im Laufe des Abends und alles wich entspannter, ausgelassener Stimmung! Den Bauch mit veganen und fleisch-Hotdogs vollgeschlagen und den Kopf voller Wissen und guter Laune, besuchten wir alle verschiedenste Vorlesungen.

In dem Special "echt oder fake" diskutierte und lachte der komplette Hörsaal über die absurdesten Fakten. Wusstet ihr zum Beispiel, dass große Vögel an einer freien Stromleitung gegrillt werden können, wenn sie von der oberen Leitung, die Leitung unter ihnen kacken?

Zusammenfassend war es großartig! Auch wenn wir bereits vor den letzten Vorlesungen um 23:50 wieder gingen, um nicht eine Stunde auf die U-Bahn warten zu müssen.

Unsere Nacht sollte jedoch noch lange nicht enden...

Denn DB heißt? Richtig! Daheim bleiben! Oder auch Debile Bahn, darüber lässt sich diskutieren. Ganz friedlich und schon verdächtig ruhig und komplikationsfrei fuhren wir bis Osthofen. Dort sollte es mit dem Schienenersatzverkehr nach Worms gehen.

Betonung auf SOLLTE.

Der Zugfahrer wollte nett sein, lies noch einen schnelleren Zug vorbei. Darum kamen wir erst eine Minute später an, alles gut, Verspätung bei der DB gibt es ja erst ab 5 min.

Der Busfahrer des Schienenersatzverkehrs, mag an diesem Abend vermutlich weit weniger gute Laune als wir gehabt haben als wir und so hatte er es nicht eingesehen, auf den Zug zu warten, für den er da war...

Und so standen wir da. 30 halb Minderjährige Schüler und drei Lehrer um 2 Uhr 20 am osthofener Bahnhof. Der nächste Bus? 3:55 Uhr! Einen leeren Bus erspäht, rannten unserer Lehrer sowie alle Schüler auf einen leeren Bus zu, der plötzlich um die Ecke fuhr und anhielt. Leider war dieser Busfahrer auch nicht so gut drauf. "Er fährt nicht nach Worms, nicht jetzt zumindest". Herr Seif: "Aber können sie die Zentrale anrufen?" Der Busfahrer nach kurzem Schweigen: "Ne."

Aber schwarzer Humor stirbt zuletzt und starb nicht und so muss man noch ein paar lustige Ereignisse hier erwähnen. Zum einen hatten wir eine besondere Spezies in ihrem natürlichen Umfeld zu beobachten; den Taxifahrer auf Beutezug. Wärend ein Elternteil nach dem anderen von ihrem Kind aus dem Bett geklingelt wurde und kam um es abzuholen, fuhr das Taxi seine ersten drei Runden. Immer wenn es an uns vorbeikam, fuhr es erstaunlich langsam.

Elternteil nach Elternteil, Taxirunde nach Taxirunde, war es recht amüsant, außer für den armen Herr Dyrauf, der nur ein T-Shirt dabei hatte und fror. Und zum anderen lässt sich noch erwähnen, dass es immer ein Elternteil gibt, welches Osthofen nicht findet und wegen dem die armen Lehrer mit den Unglücklichen bis 3:20 Uhr noch warten müssen.

Die gute Laune blieb trotz allem und ein unvergesslicher Abend ebenfalls! Wir sind gespannt auf die nächste Night of Science, dann vielleicht sogar wieder wie 2019, riesig, mit riesiger Auswahl an Vorlesungen. Aber egal wie es wird, auf gute Laune und coole Leute kann man zählen. Egal was die Bahn, das Wetter oder die Teamgröße angeht, Leidenschaft, Sarkasmus und Wissensdurst, machen es möglich! Und so beendete jeder von uns mit neuer Erfahrung, Wissen und einem guten Gefühl seinen Tag.

(Silke Marent)