MINT-Lehrerfortbildung

Am 27./28.10.2016 fand am Elo eine Fortbildung mit Titel "Zertifizierung zur MINT- Modellierungslehrkraft" statt (MINT=Mathematik+Informatik+Naturwissenschaften+Technik). In der Veranstaltung wurde der Umgang mit mathematischer Modellierung und Optimierung am Beispiel von Anwendungsproblemen, mit besonderem Fokus auf Standortprobleme, vermittelt und in Bezug zum Mathematik-Unterricht gestellt.

Fünf Mathematiklehrkräfte des Eleonoren-Gymnasiums und weitere sieben Mathematiklehrkräfte von anderen Gymnasien aus Rheinland-Pfalz nahmen teil.

Zum Thema wurde Prof. Dr. Hamacher von der Technischen Universität Kaiserslautern eingeladen, welcher seit mehr als 20 Jahren im Gebiet der Optimierung als Teilgebiet der Mathematik forschend tätig ist. Er ist äußerst erfahren darin, die mathematischen Probleme für jedermann verständlich darzustellen, indem er die Mathematik, Wirtschaftswissenschaften und Didaktik miteinander in Verbindung setzt.

Kein Wunder also, dass in abwechslungsreicher Art und Weise Grundlagen für die Thematik Standortprobleme erörtert wurden. Theoretische Überlegungen wurden stets aufgelockert durch anwendungsbezogene Übungen, welche durch anregende Diskussionen mit Prof. Dr. Hamacher und seiner Assistentin Lena Leiß abgerundet wurden.

Aber worum ging es eigentlich?

Standortprobleme sind allgegenwärtig in vielfältiger Form zu finden. Einige

Beispiele: Wo ist der optimale Platz für einen neuen Supermarkt der Handelskette XY? An welcher Stelle wirkt ein biologisch/medizinisches Präparat optimal? Sollte man einen, zwei oder noch mehr Rettungshelikopterlandeplätze errichten und wo? Wenn Wormatia Worms in die 1. Fußball-Bundeliga aufsteigt, sollte man vielleicht über den Standort eines neuen großen Stadions nachdenken oder genügt ein Umbau des bisherigen Stadions? All diese Probleme lassen sich mathematisch beschreiben und lösen. Hierbei sind Modelle häufig mit Rechnerunterstützung zu verfeinern, indem zusätzliche Parameter einfließen und die Modelle Schritt für Schritt optimiert werden. Als Resultat ist ein fächerübergreifendes Herangehen notwendig, um in geeigneter Zeit möglichst optimale Problemlösungen zu erhalten.

Mathematik alleine genügt nicht, um Standort- und damit allgemein Optimierungsprobleme zu lösen. Mathematik muss hier durch naturwissenschaftliche Bezüge mit Hilfe von angewandter Informatik und dem Einsatz von Technik in der allgemeinbildenden Funktion eines zeitgemäßen Gymnasialunterrichts verbunden werden.

Dass dies auch in der Schule durchführbar sein kann, konnten alle Teilnehmer in der Fortbildung miterleben und fühlen.

Dank derartiger Fortbildungen gelingt es Lehrkräften, mit den raschen technischen gesellschaftlichen Veränderungen mitzuhalten, den eigenen Horizont zu erweitern und mit viel Motivation die Ideen im eigenen Unterricht umzusetzen und diesen noch vielfältiger zu gestalten.

Oliver Seif (als Fachkonferenzleiter Mathematik und Organisator der Veranstaltung) und Martina Junkermann (als Mathematiklehrkraft und Mitglied der Schulleitung) bedanken sich für die Durchführung der schönen Veranstaltung bei Prof. Dr. Hamacher und Lena Leiß von der TU Kaiserlautern, unterstützt durch die weiteren Sponsoren Europäische Union: Europäischer Sozialfonds und KOMMS.

(Oliver Seif)