Eleonoren-Gymnasium
Worms
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Informatikschüler erkunden Zukunftsperspektiven an der Uni

Am Donnerstag, 9.11., um 5:45 Uhr trafen sich am Wormser Bahnhof die Schüler des Grundkurs 13 Informatik und die Schüler Leistungskurs 11 Informatik mit ihrem Kursleiter Herrn Seif, der nach seinem Studium noch Kontakte zu Mitarbeitern und Professoren der Goethe-Universität Frankfurt pflegt. Hierdurch konnte ein Tag direkt aus Studentenperspektive im ersten Semester geplant werden, der den Schülerinnen und Schülern Einblicke in das Studium der Informatik an einer Universität geben konnte.

Die Schülerinnen und Schüler des Informatikkurses aufgestellt vor der Tafel im Hörsaal der Universität Frankfurt.

Zunächst wurde die Anfängervorlesung „Diskrete Modellierung“ um 8:00 Uhr besucht. In der Informatik werden diskrete (aus einzelnen Elementen oder Zuständen bestehende) Strukturen als typisches Modell in vielen Bereichen angewandt. Um Probleme überhaupt allgemein beschreiben zu können, ist ein grundlegendes Begriffsverständnis für Problemlösestrategien unverzichtbar. Natürlich handelt es sich hier um Einblicke in die theoretische Grundlagenforschung der Informatik und selbstverständlich sind Methoden der Mathematik hier häufig vorzufinden. Die gewählte Vorlesung bot somit einen Ausblick für die Zeit nach der Schule, da im LK und auch bei hochinteressierten Schülern aus dem GK eine Uni-Karriere plausibel erscheint. Dies konnte auch im an die Vorlesung anschließenden Gespräch mit Prof. Schnitger (Professur für Theoretische Informatik) bestätigt werden, da recht konkrete Fragen zu den Zukunftsperspektiven aus den Reihen der Schüler kamen. In den Übungen zur Vorlesung ab 10:15 Uhr hatten die Schüler die Möglichkeit Studenten beim Vorrechnen von Übungsaufgaben und dem Besprechen der möglichen Probleme mit Anleitung eines Tutors über die Schulter zu schauen. 

Die Schülerinnen und Schüler des Informatikkurses sitzen an einem in O-Form gestellten Gruppentisch an der Universität Frankfurt.

Um 12:00 gab es dann Pizza zusammen mit Dr. Tolle (Mitarbeiter der Professur Datenbanken und Informationssysteme), Dipl.-Inf. Düffel (Fachstudienberaterin Informatik und wissenschaftliche Mitarbeiterin) und Mario Holldack sowie Hannes Seiwert (zwei der wissenschaftlichen Mitarbeiter von Prof. Schnitger). In lockerer Runde berichtete Dr. Tolle von der eher angewandten Seite der Uni-Ausbildung, speziell aus seinen Fachgebieten: Big Data (was ist heute möglich, was vor 10 Jahren noch undenkbar war?) und einem international vernetzten Projekt, welches sich mit der Katalogisierung von archiologischen Münzfunden in Datenbanken befasst. Herr Holldack und Herr Seiwert erläuterten die Vorzüge des selbstbestimmten Lernens während eines Uni-Studiums, was zwar viel Selbstdisziplin erfordere, aber aufgrund der spannenden und vielfätigen Grundlagenforschungsgebiete hochmotivierend sei, vorrausgesetzt man besitzt Durchhaltevermögen und Neugier. Die beiden berichteten von interessanten und teilweise kuriosen Projekten aus ihren Fachgebieten. Abgeschlossen wurde der Tag durch eine Führung von Frau Düffel durch das Informatik-Lernzentrum (hier treffen sich Studierende zum Lösen von Übungsaufgaben und zum Austausch von Problemlösestrategien) und der Informatik-Bibliothek. Da mindestens die Hälfte der Schüler einer Zukunft mit Informationssystemen entgegenstrebt, war der Tag ein sinnvoller MINT-Einblick mit besonderer Betonung der beiden ersten Teilgebiete und deren Vernetzung: MATHEMATIK und INFORMATIK. Müde, aber besser informiert erreichte man gegen 16:00 Uhr den Wormser Bahnhof.

(O. Seif)